Wolfram Fortin

Viola

Wolfram Fortin wurde 1974 in Graz in einen musikalischen Haushalt geboren und lebt heute mit seiner Familie in Wien. Sein musikalisches Spektrum erstreckt sich von barocker historischer Aufführungspraxis über historisch informierte, jedoch undogmatische Auseinandersetzung mit dem Repertoire der Klassik und Romantik hin bis zur  zeitgenössischen Musik und Zusammenarbeit mit heute schaffenden Komponisten. Als Pädagoge ist er am Zentrum für Musikvermittlung in Wien tätig und wurde 2020 als Dozent ans AMP-Vienna berufen.

Ausbildung und Werdegang

Im Alter von 5 Jahren erster Geigenunterricht bei Prof. Marianne Kroemer. Mit 13 Jahren Aufnahme in Vorbereitungsklasse von Prof. Christos Polyzoides und Ulrike Danhofer an der Grazer Musikhochschule (heute KUG). Mit 16 Jahren Entdeckung der Viola und ab 1990 ordentliches Studium in der Klasse von Prof. Siegfried Führlinger an der Wiener Musikhochschule (heute mdw). Gleichzeitig Besuch des Wiener Musikgymnasiums.

1993 Matura
1995 Erste Diplomprüfung mit Auszeichnung und Leistungsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten.
1995/96 Studium in der Klasse Prof. Barbara Westphal an der Musikhochschule Lübeck.
Ab 1996 Weiterführung der Studien in Wien bei Prof. Führlinger.
1997/98 Präsenzdienst
1999-2001 Studien in Paris bei Garth Knox.

Studien und Meisterkurse bei György Kurtág und Ferenc Rados, Johannes Meissl, Gerhard Schulz, Mitgliedern des Alban Berg Quartetts, des Amadeus Quartetts, des Borodin Quartetts, bei Gábor Takács-Nagy, Lorand Fenyves und Vladimir Mendelssohn.
Preisträger bei musica juventutis und der Stiftung live music now.
Teilnahme beim Gustav Mahler Jugend Orchester unter Claudio Abbado.
Während des Studiums Tätigkeit als Substitut in beinahe allen großen Wiener Orchestern.
Auseinandersetzung mit Körperarbeit und Teilnahme an Kursen beim Impulstanz Festival in Wien.

2002 zweite Diplomprüfung im Konzertfach Viola an der mdw mit Auszeichnung (Mag.art.)

2008 Abschluß (BA) des IGP Studiums mit Schwerpunkt Ensembleleitung an der mdw und Studienaufenthalt in Helsinki bei Geza Szilvay

Künstlerische Tätigkeit

Wolfram Fortin zählt durch seine musikalische Wandlungsfähigkeit und Vielfältigkeit nicht nur in der heimischen Musikszene  zu den gefragtesten Bratschisten seiner Generation. Er konzertiert in musikalischen Zentren wie dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Disney Hall Los Angeles, dem Teatro Colón oder der Lotte Concert Hall in Seoul.

Dabei ist er zu Gast bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, Wiener Festwochen, Innsbrucker Festwochen, der styriarte, OCM Prussia Cove, Al Bustan Festival, Heidelberger Frühling, Festival Oude Muziek Utrecht, Cervantes Festival Mexiko, Solorecitals führen ihn bis nach Japan.

Seit 2008 spielt er als Stimmführer und Solist in der Wiener Akademie. Mit diesem Ensemble hat er u.a. das gesamte Orchesterwerk Franz Liszts aufgenommen, diese Aufnahmen wurden mit zahlreichen Preisen, wie dem Liszt Ferenc International Grand Prix du Disque ausgezeichnet.
Er ist Mitglied des Kainberg Quartetts und des Collegium Wartberg.
Er spielt als Stimmführer bei zahlreichen Projekten der styriarte, und international bei Ensembles wie der Freitagsakademie Bern, dem DNO oder Musica angelica Los Angeles.
Bei vielen Ensembles wie l`Orfeo, Ars Antiqua Austria, Concentus Musicus, Ensemble Claudiana oder der Austrian Baroque Company ist er gern gesehener Gast.
Zu seinen musikalischen Partner zählen Gottlieb Wallisch, Pekka Kuusito, Ken Aiso, Luca Pianca, Dmitri Sinkovsky und das Haydn Quartett.
Als Interpret zeitgenössischer konnte mit György Kurtág und Giya Kancheli zusammenarbeiten und spielt mit Ensembles wie Phase Wien. 2005 gestaltete er gemeinsam mit Clemens Zeilinger einen Konzertabend mit Werken ausschließlich österreichischer Komponisten.
Als Solist trat er mit dem Savaria Orchestra, mit der Wiener Akademie unter Martin Haselböck, dem Ensemble moderntimes_1800 unter René Jakobs oder auch mit der Tonkunstvereinigung in Erscheinung (2011 Bruch Doppelkonzert für Klarinette und Viola gemeinsam mit Helmut Hödl).
Zahlreiche Rundfunk-und Fernsehaufnahmen im In- und Ausland, CD Produktionen und in Zeiten der Pandemie vermehrt digitale streams.

Pädagogische Tätigkeit

Seit 2010 Unterrichtstätigkeit am Zentrum für Musikvermittlung in Wien 14 als Lehrender für Violine, Viola, Kammermusik und Ensemble tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit auch Aktivitäten zur Musikvermittlung, so iniziierte er die monatliche Konzertreihe „open stage“.

2014-2015 organisierte und leitete er gemeinsam mit Florian Hasenburger ein Orchesterprojekt, das zu einer Zusammenarbeit und Austausch mit einem slowakischen Jugendensemble führte. Als Höhepunkt gab es ein mehrtägiges Orchestercamp und Konzerte in der Slowakei und in Österreich.

Seit etlichen Jahren betreut er die Bratschen des Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Wiener Konzertvereinigung in Stimmproben und Coachings.

Im Rahmen eines Projekts der mdw betreute er Studierende bei einem Projekt, in dem sie sich mit historischer Aufführungspraxis auseinander setzen konnten.
Workshops und Coachings auf mehreren Kontinenten.
Dozent am Music Camp des Hongkong Metropolitan Youth Orchestra.
Vorbereitung auf Aufnahmeprüfungen und Probespiele.

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